Die Digitalisierung der mehr als 60 Kalender von Arnold Schönberg aus den Jahren 1900 und 1910 bis 1951 konnte abgeschlossen werden. Die Einträge der Jahrgänge 1926–1932 sind nunmehr online im Bildarchiv einsehbar.

Im Juni/Juli 1921 wurde Arnold Schönberg Opfer einer antisemitischen Verfolgung im Salzburgischen Mattsee, wo die Gemeindeverwaltung an Vermieter des Ortes den Aufruf erlassen hatte, »enthaltend das Ersuchen, den Ort Mattsee wie im Vorjahre so auch heuer ›judenfrei‹ zu halten« (Salzburger Chronik, 5. Juli 1921).

Im April 1948 führte Schönbergs Berliner Meisterschüler Winfried Zillig mit dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt die symphonische Dichtung Pelleas und Melisande op. 5 auf. Ein Mitschnitt des Konzertes wurde von Tonband auf Schallplatten kopiert und als klingender Gruß aus der Alten Welt in die Rockingham Avenue 116 geschickt. Schönberg war von der Qualität der Interpretation sehr angetan und teilte seine Begeisterung u. a. mit der US-amerikanischen Plattenfirma Capitol. Ein Jahr nach der Frankfurter Aufführung konkretisierten sich Pläne, Zilligs Liveaufnahme auf diesem Label herauszubringen. Schönberg verfasste für die Plattenhülle einen Einführungstext und ließ es sich auch nicht nehmen, die Veröffentlichung am 23. Februar 1950 mit einer Rundfunkansprache anzukündigen. Diese Ansprache wurde von Capitol auf eine nichtkommerzielle Platte gepresst und zusammen mit den Pelleas-Platten als Promotionmaterial an diverse Radiosender in den USA geschickt.

Arnold Schönbergs Manuskripte zu »Moses und Aron« sowie seine Studien und Figurinen zu Bühnenwerken sind Teil der Ausstellung »Die Oper als Welt – Die Suche nach einem Gesamtkunstwerk« am Centre Pompidou-Metz.

Arnold Schönbergs ästhetische Positionen an der Epochenschwelle zwischen Endlicher Romantik und Emanzipation der Dissonanz werden in einer Sektion der Ausstellung »Wien 1900. Aufbruch in die Moderne« am Leopold Museum (ab 16. März 2019) thematisiert. Schönbergs Gemälde sind als Teil dieser exzeptionellen Schau erstmals seit 14 Jahren in größerem Umfang in Wien zu sehen.

Am Staatstheater in Oldenburg ist bis 4. Juli 2019 eine vom Arnold Schönberg Center gestaltete Ausstellung über Schönbergs symphonische Dichtung Pelleas und Melisande zu sehen.

Nach zwei erfolgreichen Komponierwerkstätten, die das große kompositorische Potential junger Menschen gezeigt haben, lädt das Arnold Schönberg Center in Zusammenarbeit mit Helmut Schmidinger, Komponist und Gastprofessor für Kompositionspädagogik an der Kunstuniversität Graz, erneut sechs junge Komponist*innen zwischen 12 und 18 Jahren nach Wien zur 3. Komponierwerkstatt ein, die sich 2019/20 der klassischen Streichquartettbesetzung widmet.

Die vom Arnold Schönberg Center veröffentlichte Monographie »Arnold Schönberg & Jung-Wien« von Therese Muxeneder wurde beim Wettbewerb »Die schönsten Bücher Österreichs 2018« ausgezeichnet.

Musikalische Skizzen, Konzerttermine, vermischte Gedanken, Adressen, Entwürfe für Vorträge und zu schreibende Essays, Theater- und Lichtspielvorstellungen, Zugfahrpläne, Packlisten für den Reisekoffer, Unterrichtsstunden, Besprechungen, Erinnerungen an Festtage, Ideen für das passende Geburtstagsgeschenk, Kritzeleien beim Telefonieren, Einkaufslisten: das bunte Nebeneinander von Ereignissen, Begegnungen und Vorhaben in Arnold Schönbergs Leben ist aus seinen Kalendereinträgen ablesbar.